USA: Yosemite Half Dome am Abend

USA Westküste – Nationalparks

In meinen vorherigen Artikeln habe ich euch bereits unsere Reise vorgestellt sowie die wichtigsten Fragen beantwortet. In diesem Artikel möchte ich nun auf das Herzstück unserer Reise, die Nationalparks, eingehen.

Natürlich hat mir auch die Zeit in den Städten sehr gut gefallen und gerade in San Francisco hätten wir alle noch einige Tage bleiben können, doch ich möchte diesen Artikel ausschließlich den von uns besuchten Nationalparks widmen.

Wie bereits im FAQ Artikel erwähnt, kauften wir uns einen America the Beautiful Pass. Diesen bekommt man bei den Eingängen zu den Nationalparks. Auf die Rückseite kommen zwei Unterschriften. Diese Personen müssen jedoch nicht immer beide unterwegs sein. Der Pass gilt für ein Jahr und kostet 80 USD. Er ist jeweils für ein Fahrzeug gültig. An den meisten Eingängen muss man diesen vorzeigen, selten wurde auch unsere ID verlangt.

In meiner Vorbereitung auf die Reise stieß ich auf die Seite usareisetipps.com. Auf dieser finden sich massenweise Informationen zu allen möglichen Zielen in den USA. Aus all diesen Infos habe ich mir die wichtigsten für unsere Ziele herausgeschrieben.

Joshua Tree Nationalpark

Dieser Nationalpark, der erste unserer Reise, liegt nur 200 km außerhalb von Los Angeles und etwa 600 km vom Grand Canyon entfernt. Das besondere an diesem sonst eher unbekannten Park ist, dass die sonst karge Wüstenlandschaft von den sogenannten Joshua Trees durchzogen ist.

Anfahrt

Es führen mehrere Einfahrten in den Park hinein. Wir fuhren von Norden hinein und verließen den Park ein Stück weiter gen Westen. Wir hielten nur an ein paar Aussichtspunkten und unternahmen keine längeren Wanderungen, da unsere Zeit hierfür nicht ausreichte.

Ein sehr schöner Aussichtspunkt ist Keys Views. Beim nächsten Mal würden wir auf jeden Fall eine Wanderung im Hidden Valley in Angriff nehmen, jedoch zahlt es sich auch auf jeden Fall aus nur ein Stück durch diesen sehr schönen Nationalpark zu fahren und die Landschaft zu genießen.

Grand Canyon

Natürlich durfte der Grand Canyon als der bekannteste Nationalpark nicht auf unserer Reise fehlen. Dieser liegt im Norden Arizonas und ist vor allem aufgrund seiner Schluchten, durch die sich der Colorado River schlängelt, bekannt.

Jedoch heißt dies auch, dass dieser Nationalpark einer der beliebtesten ist und gerade im Sommer hier viele Leute unterwegs sind. Wir waren im August da und hatten vermutlich Glück da er nicht sonderlich überfüllt war. Natürlich waren Leute unterwegs, jedoch hatten wir nie das Gefühl, dass es zu viele Menschen sind.

Anfahrt

Wir kamen von Westen in den Nationalpark und fuhren den Desert View Drive bis zum Campingplatz entlang. Unterwegs sind immer wieder Abstecher zu anderen Wegen oder Aussichtspunkten angeschrieben.

Wege und Aussichtspunkte

Nachdem wir hier unser Zelt aufgeschlagen hatten, fuhren wir zurück zum Grand Canyon Visitors Center. Auf dem Weg gibt es zahlreiche Abzweigungen zu den einzelnen Aussichtspunkten, unter anderem dem Grandview Point sowie dem Lipan Point. Es sind überall zahlreiche Parkplätze vorhanden.

Unserer Meinung nach ist der Rim Trail eine sehr schöne Art den Grand Canyon zu überblicken, allerdings ist er auch nicht sonderlich spannend, da sich die Sichten wenig ändern und man den gleichen Weg wieder zurück muss. Dieser ist asphaltiert und ist sehr einfach. Da es jedoch wirklich heiß war und wir kein Permit hatten entschieden wir uns gegen eine Wanderung in den Canyon hinein.

Für den Sonnenuntergang empfehlen wir den Desert View Aussichtspunkt.

Antelope Canyon

Der Antelope Canyon ist nur etwa 10 Minuten mit dem Auto von Page entfernt. Man unterscheidet zwischen dem Upper und dem Lower Antelope Canyon. Dies sind beides Slot Canyons und auch der überflutete Seitenteil zum Lake Powell wird Antelope Canyon genannt.

Beide Canyons sind nur über kostenpflichtige Touren zugänglich. Diese werden zumeist von den Navajo geführt. Da der Canyon auf deren Gebiet liegt, wird zusätzliche eine Gebühr erhoben.

Der Upper Antelope Canyon ist gerade im Sommer, wenn das Sonnenlicht in einzelne Bündel geteilt wird, ein sehr beliebter Ort für Fotografen. Er ist enger als der Lower Antelope Canyon. Dieser ist wiederum, im Gegensatz zum Upper Antelope Canyon, nicht ebenerdig begehbar. Man muss hier am Anfang und am Ende über schmale Stahlkontruktionen klettern.

Da der Preis für den Lower Antelope Canyon günstiger war und die Rezensionen für beide sehr gut sind, entschieden wir uns hierfür und bereuten es nicht.

Hier gehts zur Seite von Dixie Ellis, unserem Tourveranstalter.

Zion Nationalpark

Als nächstes ging es für uns in den Südwesten Utahs. Der Zion Nationalpark liegt rund 250 km nordöstlich von Las Vegas.

Anfahrt

Da wir erst spät auf dem Weg waren und gerade Wochenende war, kamen wir nicht bis zum Parkplatz direkt am Eingang, sondern hielten bereits in Springdale. Dort fahren kostenlose Shuttlebusse bis zum Parkeingang.

Der Scenic Drive im Nordwesten des Parks ist von März bis Oktober nicht mit dem eigenen Auto befahrbar und so müssen alle auf Shuttlebusse ausweichen. Dieser hält an allen wichtigen Aussichtspunkten und Wegen.

Außerdem gibt es noch eine Straße Richtung Osten, die unter anderem zum Bryce Canyon führt. Diese ist das ganze Jahr über befahrbar. Diesem Weg folgten wir anschließend hinaus.

Wege und Aussichtspunkte

Die letzte Station des Shuttle Busses ist am Beginn der beliebtesten Wanderung, den Zion Narrows. Hier folgt man zuerst einem gut asphaltierten Weg und landet schließlich in einem Fluss, dem man je nach Kondition und Ausdauer folgen kann. Hin geht es gegen den Strom und es kann schonmal vorkommen, dass man bis zur Hüfte im Wasser steht. Sollte Regen angesagt sein, ist die Wanderung aufgrund der Gefahr von Sturzfluten gesperrt. Ein Schild am Anfang der Wanderung zeigt an ob der Weg frei ist.

Hier sind unbedingt schnelltrocknende Schuhe oder Trekkingsandalen zu empfehlen!

Da wir nur einen halben Tag hatten und sehr viele Leute unterwegs waren, war dies die einzige Wanderung, die wir unternahmen. Als mögliche Alternative, allerdings nur für Personen mit guter Kondition und Schwindelfreiheit, gilt Angels Landing. Diese führt steil einen Bergkamm hinauf und sieht schon von unten spektakulär aus.

Bryce Canyon

Der Bryce Canyon liegt nur etwa 150 km vom Zion Nationalpark entfernt.

Anfahrt

Wir kamen vom Zion Nationalpark und unser Campingplatz lag auf einer Nebenstraße direkt vor dem Eingang des Nationalparks. Davor kommt man an einigen Unterkünften außerhalb des Parks vorbei.

Wege und Aussichtspunkte

Wir starteten auf dem Navajo Trail, der durch die enge und bekannte Wall Street hinabführt. So kamen wir ins Tal und zweigten anschließend auf den Peek-A-Boo Loop ab. Beide Wege sind zwischendurch recht steil, jedoch mit etwas Kondition und Wille zu bewältigen. Wir zweigten später nochmals ab, nämlich auf den Rim Trail. So waren wir den ganzen Tag unterwegs. Wir hatten gleich zweifach Glück: da es an diesem Tag bewölkt war, blieben die Temperaturen sehr angenehm und wahrscheinlich weil es ein Wochentag war, blieben die Besuchermassen aus.

Ein weiteres Highlight, abgesehen von dem wirklich sehr schönen Canyon, war der Ausflug zu Pferd am nächsten Tag. Diesen konnten wir einfach am Vortag in der Bryce Canyon Lodge buchen. Kosten für zwei Stunden waren satte 65 USD. Ich würde sagen, es ist kein muss, da man lediglich im Schritt hintereinander zuerst in den Canyon hinabsteigt und anschließend wieder hinauf reitet. Allerdings bekamen wir zwischendurch auch so einiges über die Entstehung des Canyons und der Hoodos erklärt.

Auch im Visitor Center laufen öfter Vorträge und Touren und jeder, der möchte, kann Junior Ranger werden (in fast jedem Nationalpark). Eigentlich ist dies für Kinder gedacht, die ein paar Fragen beantworten müssen und anschließend einen Anstecker erhalten.

Death Valley

Der Death Valley National Park liegt an der Grenze Kaliforniens zu Nevada und ist etwa 200 km von Las Vegas entfernt. Das „Tal des Todes“ ist aufgrund seiner durch die Hitze geprägten Landschaft bekannt. Der tiefste Punkt, Badwater Basin liegt 80 Meter unter dem Meeresspiegel.

Anfahrt

Schon vor der Reise las ich ausführlich über einen Besuch im Death Valley und obwohl dies mit dem Auto kein Problem sein sollte, hatten wir alle ein bisschen Angst. Diese verflüchtigte sich allerdings schnell, da wir einen bewölkten Tag erwischten und auch erst am Nachmittag im Tal ankamen.

Im Sommer können hier die Temperaturen allerdings auch bis zu 50°C betragen und dies kann gefährlich werden. Schilder weisen zwischendurch darauf hin, dass die Klimaanlage abgedreht werden sollte und mit Campern darf man in der Regel nicht durch das Death Valley fahren. Auch bei sich anbahnendem Regen sollte man nicht bis ins Tal hinein fahren, warnten Schilder.

Trails und Aussichtspunkte

Wir steuerten als erstes Furnace Creek an und hielten auf dem Weg kurz beim Zabriskie Point, von wo aus man einen schönen Blick ins Tal hat. Hier stiegen wir jedoch nur für ein paar Bilder aus und fuhren anschließend bis Badwater Basin. Dies ist der tiefste Punkt im ganzen Tal und stellt eine sehr eigene Landschaft dar. In den Bergen ist sogar ein Schild auf der Höhe des Meeresspiegels angebracht.

Da es schon langsam dunkel wurde, waren dies unsere einzigen Stopps im Death Valley.

Wer mehr Zeit hat, kann auf dem Weg den Artists Drive entlangfahren und auch Stovepipe Wells einen Besuch abstatten.

Yosemite Nationalpark

Der Yosemite Nationalpark liegt rund 300 km von San Francisco und 500 km von Los Angeles entfernt.

Anfahrt

Den Park erreicht man normalerweise über drei Zufahrten. Eine von Norden von San Francisco aus, eine von San Jose und eine von Süden von Los Angeles. Im Sommer ist zudem noch die Tioga Road geöffnet. Man kann sich nur von Mitte Juli bis Mitte September sicher sein, dass dieser Pass befahrbar ist. Ansonsten hängen die Öffnungszeiten sehr stark vom Wetter ab.

Im Park selbst ist man aufgrund der großen Entfernungen meistens mit dem Auto unterwegs. Zusätzlich operieren Shuttle Busse.

Wege und Aussichtspunkte

Zentrale Anlaufstelle ist das Yosemite Valley, wo wir allerdings keinen Parkplatz mehr bekamen, da dieser gerade renoviert wurde. Im Tal gibt es sehr viele Wanderwege, die durch die beeindruckenden Felsformationen und vorbei an Wasserfällen und Flüssen führen. Wir spazierten hier den Weg zum Mirror Lake entlang. Auf dem Rückweg hielten wir am Fluss und kühlten unsere Füße im Wasser.

Eine Auffahrt auf den Glacier Point lohnt sich vor allem zum Sonnenuntergang. Mit etwas Glück erscheint der bekannte Half Dome im roten Schimmer der untergehenden Sonne und bietet das ideale Fotomotiv.

Fast auf allen Parkplätzen, sowie den Campingplätzen im Nationalpark, findet man Bärenkäfige vor. Hier sollte Essen, sowie alles was riecht, eingeschlossen werden, da in diesem Park Bären leben und diese sich schon öfter über Nahrung hergemacht haben.

Am zweiten Tag unternahmen wir noch eine Wanderung zum May Lake, welcher uns wirklich sehr gut gefiel und den wir auf jeden Fall empfehlen würden.

Aufgrund der Größe des Yosemite Nationalparks empfehlen sich mindestens zwei Tage, wobei auch hier nur ein kleiner Teil gesehen werden kann und man mitunter lange Fahrzeiten einplanen muss.

Wie du vielleicht bemerkt hast waren wir zwar in einigen Nationalparks unterwegs, hatten jedoch in jedem nur relativ wenig Zeit. Ich würde gerade für den Yosemite auf jeden Fall länger einplanen um noch mehr Wanderungen machen zu können.

Aufgrund der unterschiedlichen Wünsche in unserer Gruppe fielen viele Wanderungen kurz aus und manchmal machten wir lediglich Fotostopps. Gerade für die erste Reise und die begrenzte Zeit würde ich allerdings auch nichts ändern wollen und wir hatten uns die Zeit stets gut eingeteilt.

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Hier geht es weiter zu unserem Reisetagebuch und hier findet ihr die wichtigsten Fragen und Antworten.

USA_Joshua Tree Nationalpark

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